Teuthorns in Friesland - Eine Arbeitsseite

Forschungsstand Juli 2008

Johannes Teuthorn, Sohn des Eislebener Oberstadtschreibers und Syndikus Caspar TEUTHORN kam mit Ende des 30jährigen Krieges als Lehrer und Rektor an das Jeversche Gymnasium und wurde kurz darauf für ein Vierteljahrhundert Pastor im nahen Wüppels. Aus der Ehe mit Catharina, die er mit gut 50 Jahren einging, sind zwischen 1664 und 1668 eine Tochter und zwei Söhne hervorgegangen. Als letztere zum Studium in die Heimat ihres Vaters gingen, war dieser bereits verstorben. Deshalb ist anzunehmen, dass ihre Mutter - über die bis auf ihren Vornamen noch keine Daten vorliegen - für das Weiterkommen der Söhne eine wichtige Rolle spielte. Es kann auch keinen Zweifel geben, dass sie sich wieder verheiratete, die Kinder also einen Vormund und Stiefvater hatten. Zum anderen fällt deren Ausbildung und anschließende Tätigkeit in die Zeit der anhalt-zerbstischen Herrschaftszeit (1767-93). Logischerweise wurde Sohn Ludolph - siehe unten - nach seinem Jurastudium Advokat in Zerbst während Sohn Anthon Enst in seiner friesischen Heimat wie sein Vater Pastor wurde.

1) Das vorläufige Ergebnis, das auch der seinerzeit regen Diskussion in der Jeverland-Liste zu verdanken ist, hatte ich inklusive der Quellen in einer PDF-Datei zusammengefasst. Es folgt eine graphische Aufbereitung. Ich hoffe darauf, dass interessierte Forscher hier Anküpfungen finden und mir ihrerseits weiterführende Hinweise geben können.
2) Orte-Darstellung mit kurzen Personenhinweisen unter mit Google-Maps erstellter Ortekarte.

Weitere Suche

Ich suche nun in den Kirchenbüchern von Jever und Wüppels Taufeinträge für Anton/Anthonius und Johann Ludolph TEUTHORN oder DEUTHORN aus dem Zeitraum 1665-1675 (vermutet). [Die Geburten dreier Kinder - s.o.- konnten gerade gefunden werden.]
Ebenso suche ich Daten zu Heirat und Partnerin des Johannes Teuthorn/Deuthorn in Wüppels (wahrscheinlich), Zeitraum 1650 -1663 (Archiv wieder Oberkirchenrath Oldenburg), Später auch Daten der weiteren Nachkommen.
Nach Doris Reuter - http://www.genealogie-forum.de/ostfrld/kirchen/wueppels.htm - (genealogie-forum.de) sind die Kirchenbücher für diesen Zeitraum allerdings nur im 'Oberkirchenrat Oldenburg' bzw. im Staatsarchiv Oldenburg auf Mikrofiche vorhanden. Irgendwann werde ich meinen Reisekompass nun doch auf Oldenburg richten müssen.

 

Historie - so hatte meine Recherche begonnen.

 

Vorbemerkung
Die Familie Teuthorn ist seit dem 15. Jahrhundert bis in die Mitte des 19. Jahrhundert Jahrhunderts im thüringischen (Bad) Frankenhausen nachgewiesen. Sie gehörte in dieser Zeit zu Pfännerschaft der Salzstadt und war eine der ratsfähigen Familien, die Kämmerer und Bürgermeister stellte.

In einer Zeitspanne von rund 250 Jahren (1512-1771) habe ich bisher rund vierzig Matrikel der Universitäten Erfurt, Jena, Gießen, Kiel, Königsberg, Leipzig, Rostock und Wittenberg von Angehörigen der Familie gefunden. Darin sind im ganzen etwa dreißig Teuthorns als Studierende nachgewiesen. Ich gehe davon aus, dass die tatsächliche Zahl noch höher liegt. Da nur wenige ihre erworbenen Fähigkeiten in ihrer Heimatstadt ausüben konnten, suchten sie Anstellungen als Lehrer, Theologen und Juristen in anderen Regionen. Viele Wege konnte ich bereits erforschen. Eine Spur führt in die Grafschaft Jever.

 

Eine erste Begegnung

 

[Zu Ludolph T. liegt die Diss. in München vor, nämlich:]
Sign Staatsbibliothek München: 4 Diss. 3584,9,:
 ¬... ¬sub ¬praesidio ¬Dn. ¬Godofr. ¬Svevi ¬... iura fisci, ab huius advocato observanda , adstruet autor Johannes Ludolphus Teuthorn, Witemberga  Kreusig 1699

 



Johannes Ludolphus Teuthorn Jeveranus hat mit Datum 4. Februar 1699 in Leipzig seine Dissertation mit dem Thema 'Iura Fisci, ... ' drucken lassen. Mit dem Auffinden dieser Schrift verbunden mit auf die Grafschaft Jever hinweisenden Uni-Matrikeln begann mein Recherchieren in Friesland. In den Universitätsmatrikeln hatt ich nämlich folgende Einträge gefunden:

 
   

Universität Königsberg i. Pr.
Joh. Ludolph. Teuthorn, Jeveran. S 1690, 9. Junij
Universität Wittenberg
[Deuthorn] Teuthorn, Anthonius, Gwipela Jeveranus 28.4.1687.
[Deuthorn] Teuthorn, Johann Ludolph, Jevera Frisius 13.1.1699.

 

Anton war also ein Jeveraner aus Gwipela, der fast unverstehbaren Latinisierung des Ortes Wüppels. Dagegen wird Johann Ludolph als Friese aus Jevern bezeichnet.

Grafschaft Jevern

Auf der bemerkenswerten Website von Doris Reuter fand ich unter Jever den folgenden Text:

Die spätere Herrschaft Jever entstand durch den Zusammenschluss von Oestringen, Wangerland und Rüstringen. [...] Nach dem Tod Marias 1575 fällt Jever an Oldenburg. 1667 wurde die Herrschaft Jever anhalt-zerbstisch, 1793 russisch, 1806 holländisch, 1810 französisch, 1813 wieder russisch, 1818 oldenburgisch.

Arbeitsgemeinschaft Familiengeschichtsforschung im Jeverland

Seit Juni 2008 bin ich den in die alte Grafschaft Jever führenden Spuren in der Jeverland-Mailingliste nachgegangen und habe durch den Sachverstand und die große Hilfsbereitschaft der Listenmitglieder in kürzester Zeit überraschend umfangreiche Einsichten gewonnen. Allerdings fehlt noch ein vertiefender Blick in die Kirchenbücher von Jever, vor allem aber Wüppels. (Drei Taufeinträge - 1664 bis 1668 - haben schon weitergeführt.)

Links

Ort & Kirche Wüppels (von Doris Reuter)
Ort & Kirche Jever (von Doris Reuter)
Bibliothek im Oberkirchenrat
Katalog der Bibliothek des Evang.-luth. Oberkirchenrats
Arbeitsgemeinschaft Familiengeschichtsforschung im Jeverland
Eisleben Chronicon Islebiense und Stadtbrand von 1601

Peter Teuthorn, 15.2.2008 / aktualisiert 7.5.2010


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