Der Frankenhäuser Bürgermeister Günther Heinrich Philipp Teuthorn (1788-1849) - eine kurze Skizze
Sein Vater Philipp Andreas war Seifensieder,
sein älterer Halbbruder Christoph Wilhelm war Seifensieder und heiratete
eine Seifensiedertochter. Und natürlich wurde auch Günther Heinrich
Philipp wieder Seifensieder.
Anna Marie GÖDICKE, Tochter des Schultheißen in Esperstedt, war
seine Mutter. Philipp Andreas hatte sie 1776, 2 Jahre nach dem Tode seiner
ersten Frau, geheiratet. Günther war ihr vorletztes Kind, und er war
der einzige überlebende von 5 Brüdern, die meist unmittelbar oder
relativ kurz nach ihrer Geburt gestorben waren.
Er war Bürgermeister in Frankenhausen und wurde in dieser Funktion in
den 4. Landtag von Schwarzburg-Rudolstadt gewählt, vertrat dort also
in der Legislaturperiode 1839-1844 als Landtagsabgeordneter die Interessen
seiner Stadt.
Seine Unterschrift ist unter einer Reihe von Schriftstücken aus der Verwaltung
der Stadtangelegenheiten erhalten, u.a. auch im Zusammenhang mit der Auswanderung
seines Neffen, des Arztes Johann Christian David Teuthorn, der im März
1848 seine Auswanderung für Juli 48 beantragte und gleichzeitig um eine
Bescheinigung des ausgeübten Berufes bat.
Er heiratete am 21.10.1830 in Frankenhausen Luise Wilhelmine Karoline LINKE,
Tochter eines Gastgebers. Seine Frau starb allerdings bereits 15.07.1837.
Das Eheppar hatte keine Kinder. Und so erscheint der Nachruf auf den am 27.
Januar 1849 Verstorbenen im Frankenhäuser Intelligenzblatt von seiner
ihn fast 20 Jahre überlebenden Schwester Johanne (Johanna Auguste Wilhelmine)
Teuthorn.
Was hier natürlich nicht erwähnt wird, weil es sich erst aus der
historischen Rückschau erschließt: Günther H.P. Teuthorn war
nicht nur der letzte Bürgermeister Frankenhausens in einer langen Tradition
der Familie Teuthorn, sondern auch der letzte Teuthorn im Beruf des Seifensieders.
Peter Teuthorn, 8. Sept. 2004
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