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Kiel - Stadtbild und Gebäude (IV)
Die das Stadtbild Kiels bestimmenden Gebäude standen in der Altstadt eng beisammen. Heute fällt dem Besucher nur noch die Marktkirche ins Auge. Aber auch ihr muss man sich erst einmal über den heute völlig zugebauten alten Marktplatz den Weg bahnen. Das sah im 19. Jahrhundert noch anders aus. Einen Abglanz von Altstadtflair findet man heute noch in der Dänischen Straße.
Marktplatz mit den Persianischen Häusern von 1845 (Abb. k8)
Marktkirche St. Nikolai
„Von der ursprünglichen Kirche haben nur wenige Teile die Jahrhunderte“[1],
vor allem die Bombenangriffe des 2. Weltkrieges überstanden. Gerettet wurde
der geschnitzte und gemalte Hochaltar von 1460, ein Bronzetaufbecken von 1344
sowie ein großes Triumphkreuz. Der Altar kam jedoch erst 1541 aus der Klosterkirche
der Franziskaner hierher. Die Schnitzarbeiten mit weitgehend originaler Bemalung
sind lübischer Herkunft.[2]
Nikolaikirche von Südosten gesehen, 1853. Aquarellierte Bleistiftzeichnung
von Adolf Burmester (Abb. k9)
Das Franziskanerkloster (Falckstr.) gilt als das älteste Gebäude der Stadt aus der Zeit von 1240. Nur der Westflügel des Kreuzganges mit der Grabplatte des Stadtgründers Graf Adolph IV. ist noch erhalten.
Südseite der Franziskanerkirche,
Bauaufnahme von 1870 (Abb. k10)
Vom Schloss, wie es Ende des 18. Jahrhunderts bestand, ist nur der Westflügel [3] erhalten. Das ergänzte Gebäude beherbergt heute ein Kulturzentrum.
Zerbombtes Schloss im Zusatnd von 1956 (Abb. k11)
Das im Der Mittelalterliche Bau des Rathauses war 1845 grundlegend
neu gestaltet worden, wobei u.a. ein Treppenturm und ein Giebel an der Marktplatzseite
abgerissen und Laubenöffnungen zugemauert worden waren. Im 2. Weltkrieg
wurde es völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Altes Rathaus an der Südostseite des Marktes, Foto um 1895 (Abb.
k12)
© Peter Teuthorn, 10. August 2002
Fußnoten
[1] Aral Autoreisebuch Deutschland 1994/95 Band 1, S. 466.
[2] Chronik St. Nikolai, S.8.
[3] Oft fälschlich als Rantzau-Bau bezeichnet.