Die Fehmarner Linie der Teuthorns geht im Mannesstamm auf Christian Teuthorn
(*um 1600 +1667), langjährigen Bürgermeister von Frankenhausen in
der thüringischen Grafschaft Schwarzburg-Rudolstadt zurück. Er stammte
aus Eisleben und soll um 1600 geboren sein. Leider konnte eine Verwandschaft
zu den Eislebener Teuthorns noch nicht nachgewiesen werden. Seine Herkunft
und genaue Beziehung zu den Frankenhausener Teuthorns bleibt deshalb noch
im Dunkeln. Klar ist aber, dass Christian zu einer der Teuthorn-Familien neben
oder vor Joachim Teuthorn (*um 1530 - 1592) gehört, dem Stammvater der
heute noch lebenden Teuthorns.
Mit diesem vertiefte Christian Teuthorn allerdings die Verwandschaft dadurch,
dass er in zweiter Ehe mit Elisabeth Anna Löhner eine Enkelin
Joachim Teuthorns ehelichte. Damit fließen in den Nachkommen
der Eheleute zwei Teuthornlinien wieder zusammen. Ein Sohn dieser Ehe ist
Gotthardt Teuthorn (1650-1727). Er ist das sechste von Sieben Kindern
aus der zweiten Ehe des Bürgermeisters. Ihm folgte 1652 noch eine Tochter,
die den Namen Rosina erhielt.
Gotthardt kam 1677 nach Fehmarn und wurde Nachfolger des im selben
Jahr verstorbenen Organisten an der Petersdorfer Johanniskirche. Er heiratete
die Witwe seines Vorgängers, Tochter des vormaligen Pastors an der Kirche,
Jochim Boldebuchius (Boldebuch). Von den Kindern aus dieser Ehe sind Nachkommen
seiner Tochter Rosina - sie erhielt den Namen von Gotthardts jüngster
Schwester - bis heute feststellbar. Über seinen Sohn Christian ist außer
seinem Geburtsdatum nichts bekannt.
Aus Gotthardts zweiter Ehe mit Dorothea Ruge ist die Linie im Mannesstamm
über ihren Sohn Gottfried, der Richter in Petersdorf war, am weitesten
zu verfolgen. Sie endet (z.Zt.) mit drei Kindern seines Enkels Valentin Mitte
des 18. Jahrhunderts in Hamburg. Der einzige Junge aus diesem Terzett ist
Balthasar Christian Teuthorn. Er muss um 1760 geboren sein. Von ihm
fand ich kürzlich in einem dänischen Archiv Kompositionen. Vermutllich
lebte er wenigstens zeitweise in Rendsburg. (Diese Informationen konnten noch
nicht in den unten genannten Aufsatz eingearbeitet werden.)
Es ist sicher, dass die Fehmarner Linie der Familie Teuthorn in Deutschland
im Mannesstamm ausgestorben ist. So lange der Verbleib der Söhne jedoch
nicht jeweils endgültig erforscht ist, bleibt aber z.B. die Möglichkeit
der Auswanderung. Immer noch ist ja die Herkunft der chilenischen Teuthorns
nicht geklärt.
Eine ausführliche Schilderung mit allen bekannten Daten findet sich in
meinem Aufsatz "Der Petersdorfer Organist Gotthardt Teuthorn &
seine Familie" (siehe Verweise), der aber - wie oben angemerkt -
die neuesten Informationen noch nicht enthält.
©Peter Teuthorn im Oktober 2004 / Okt. 2009
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